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Mariposa - Nicole C. Vosseler {Rezension}

Montag, 8. Juni 2015

Hallöööööööööööööööchen!
Heute gibt es mal wieder eine neue Rezension von mir, diesmal zu Mariposa von Nicole C. Vosseler.
Vielen dank an den Cbj Verlag für dieses Rezensionsexemplar!










Verlagswebsite: CBJ VERLAG
Seitenzahl: 448
Altersempfehlung: Ab 12 Jahren
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-570-15536-3
Preis: €18,99 [D], €19,60 [A], CHF 25,90











Jake ist auf die schiefe Bahn geraten und muss seinen Community Service in Mariposa antreten, einem gottverlassenen Ort am Rande des Yosemite-Parks in Kalifornien. Dort trifft er auf Nessa, ein sonderbares Mädchen mit roten Haaren, weißer Haut und dunklen Augen. Sie lebt mit ihrer Familie zurückgezogen im Wald, und obwohl sich Jake über sie lustig macht, bekommt er sie nicht mehr aus dem Kopf. Ganz offensichtlich erwidert sie seine Gefühle, doch ihre Familie und die ganze Kommune, der sie angehört, sind strikt dagegen, dass die beiden sich treffen. Denn Nessa ist tatsächlich nicht ganz von dieser Welt …


An dieses Buch bin ich von Anfang an mit gemischten Gefühlen gegangen. Ich hatte mir eigentlich eine leichte Sommerromanze erwartet, wie man vom Cover her schließen könnte. Eine leichte, schöne und befreiende Liebesgeschichte die Sommerstimmung aufkommen lässt, genau das hatte ich mir unter diesem Buch vorgestellt. Trotzdem waren meine Erwartungen nicht zu hoch, denn ich hatte schon mehrere eher ernüchternde, mittelmäßige Rezensionen zu diesem Buch gelesen. Trotzdem war ich sehr gespannt auf dieses Buch und konnte es eigentlich kaum erwarten, mir eine eigene Meinung zu diesem Buch zu bilden und in Sommerstimmung zu kommen. 
Ich muss ja sagen, dass ich die Geschichte schon alleine wegen ihres Ortes so cool fand. Mariposa, bei Yoesmite. Da war ich schon! Und es macht automatisch mehr Spaß, ein Buch zu lesen, welches an einem Ort spielt, den man schon mal bereist hat. 
Auf das Geheimnis, welches hier um die Schmetterlinge gemacht wurde war ich auch schon sehr gespannt, weil besagtes Geheimnis nicht sonderlich vorhersehbar war, und man so ein wenig von der Geschichte überrascht wurde.
Der Schreibstil der Autorin hat mich ziemlich schnell angesprochen, sie schreibt so detailliert, verträumt, ein Schreibstil der normalerweise unter die Haut geht. Normalerweise.
Nessa hätte die Wirkung eines besonderen, fassettenreichen, interessanten Mädchen auf den Leser haben sollen, hatte sie aber nicht recht, denn mich hat sie eigentlich mehr gelangweilt. Irgendwie wurde der Leser generell nicht an die Protagonisten herangelassen, und hat alles mehr oder weniger von der Seite her beobachtet, obwohl der Leser doch eigentlich mitten im Geschehen sein sollte, oder?
Man hat weder Nessa noch Jake oder sonst wen abgesehen von Oberflächlichkeiten wirklich kennen gelernt, was dazu geführt hat, dass die Geschichte selbst mich kalt gelassen hat, auch wenn sie noch so viel Potenzial hatte. Denn die Geschichte an sich war wirklich schön und einzigartig. Wie Nessa und Jake ihre Zeit verbrachten, ihre Liebe fanden, ihren Weg suchten, einfach nur schön. Aber noch schöner, hätte ich als Leser diese Verbindung zu den Charakteren gehabt, die mich mit in die Story hineingerissen und auch nicht mehr losgelassen hätte, bevor die Geschichte vorbei ist.
Dieses Gewisse Lesegefühl hat mir hier einfach gefehlt. Ich habe nicht diesen Drang gespürt, immer weiter zu lesen, sondern einfach weiter gelesen um dieses Buch zu beenden.
Trotz dem vielen Potenzial das diese Geschichte hatte, hat mich das Buch nicht überzeugt, weil ich einfach nicht zu der Geschichte durchdringen konnte, weil ich wie hinter einer Glaswand stand als die Story sich abspielte. Ich habe alles mitbekommen, aber wie als würde der Ton fehlen.
Und ich kann nur immer und immer wieder beteuern, dass dieses Buch ein absolutes Highlight gewesen sein könnte, hätte diese Gewisse Verbindung zum Leser bestanden, welche hier gefehlt hat, da nicht nah genug auf Emotionen, Vergangenheit, Einzelheiten und Gedanken der Protagonisten eingegangen wurde. Auf den Ort des Geschehens hätte meiner meiner Meinung nach auch genauer eingegangen werden können, denn Mariposa ist eine Stadt, von der viele gerade wegen der Schmetterlinge schon gehört haben, es ist wirklich schön dort. Ich finde, hier hätte eine magisch Atmosphäre geschaffen werden können, die den Leser in den Bann der Story reißt und verzaubert. Schade, dass all dies hier nicht geschehen ist.


Was ich schade finde, ist, dass die Autorin aus dieser Geschichte so viel mehr hätte machen können, denn der wunderschöne Schreibstil und die liebevoll ausgedachte Geschichte sind Beweise dafür, dass die Autorin sehr viel potenzial hat, trotzdem hat mich die Geschichte kalt gelassen. Weil mir diese Verbindung zu den Protagonisten gefehlt hat, die der Leser mehr oder weniger nur oberflächlich kennen gelernt hat. Wenn die Autorin die Charaktere tiefgründiger beschrieben und eine magische Atmosphäre geschaffen hätte, wäre dieses Buch sicher eines meiner Highlights gewesen.

3,5 von 5 Punkten

Wanderlust Problems ♥

Freitag, 5. Juni 2015




Eigentlich sollte ich hier sitzen, und eine Rezension nach der anderen abtippen, sollte ich wirklich. Aber wisst ihr was? Ich machs nicht. Nicht heute. Weil ich heute einfach mal wieder Lust habe zu reden, über alles und irgendwie trotzdem nichts.
Dieser Blog ist schon fast ein Jahr alt, krass. Wie schnell die Zeit doch tatsächlich vergeht.
Langsam wird es Sommer, und die Gefühle die damit bei mir hochkommen sind für mich irgendwie unerträglich. Komisch, oder?
Vor einem Jahr war ich so glücklich, habe permanent gelesen und mich auf die Sommerferien und den damit verbundenen Amerika Urlaub gefreut. Wäre es doch dieses Jahr genauso...
Vor ein paar Wochen habe ich festgestellt, dass ich alles so sehr vermisse. Ich vermisse Amerika.
Ich vermisse die Luft, die Stimmung, das Gefühl, die Momente, den Sommer. hach.

Letztens habe ich einfach angefangen mit einer Freundin auf englisch zu schreiben, obwohl wir beide Deutsch sind, und seitdem schreiben wir auf englisch. Englisch ist sowas wie meine Muttersprache, obwohl es nicht meine Muttersprache ist, spreche ich fließend und in letzter Zeit tatsächlich lieber als Deutsch. Heute morgen bin ich aufgewacht, und die Sehnsucht war irgendwie unerträglich. Heute ist der erste richtig richtig warme Tag hier, Mein Gott, was ist nur los mit mir?
Ich will zurück nach Amerika. Ich will die Sonne auf meiner Haut fühlen, im lokalen secondhand book store nach guten Büchern stöbern und vitamin water trinken, ich will so vieles nur das hier irgendwie nicht. Zeit ist kostbar, aber irgendwie nichts für mich. Dieses Jahr habe ich intensiv angefangen Sport zu machen, was irgendwie zu einer Sucht geworden ist. Aber damit verbunden sind die Ängste, nicht mitzukommen. Mein Körper könnte das alles nicht schaffen, obwohl ich das so gerne hätte.  Der Sport fesselt mich an mein zu Hause, und irgendwie fange ich an, mich hier nicht mehr wohl zu fühlen. Ich will lesen, irgendwas, aber ich kann nicht. Rezensionsexemplare, Sport, Schule. Alles hat auf ein Mal Vorrang und es ist, als würde ich zwangshaft versuchen die Augen zu schließen, obwohl mir alles irgendwie Spaß macht. Aber irgendwie auch nicht.

Vor ungefähr einem Jahr habe ich mit dem Bloggen und dem damit verbundenen Lesen angefangen, und dieses Jahr war das schönste, welches ich je hatte. Ich habe das Gefühl, das Bloggen, das Lesen, und ihr, ihr habt mich mich selbst finden lassen, als hätte ich gelernt zu Atmen. Als hätte ich auf ein Mal alles in Farben gesehen, ach, bin ich sentimental heute... Ich fühle mich hier wie ein Teil einer großen Familie, die ich immer haben wollte aber nie hatte, weil ich sie nie haben konnte.

Jetzt sitze ich hier in meinem Zimmer höre Taylor Swifts Album 'Speak Now' (In Verbindung mit dem Amerika Urlaub), möchte we were liars rereaden (In Verbindung mit Amerika), möchte englisch reden (In Verbindung womit?) und mich einfach frei fühlen, wieder atmen.


Vorhin habe ich spontan We Were Liars in die Hand genommen und die letzten Seiten noch mal gelesen. Ich hab schon nach den ersten zwei Zeilen geheult. Und dann habe ich mich dran erinnert, wie ich das Buch in Santa Barbara gekauft, und am Strand gelesen und rotz und Wasser geheult habe, was mich nur noch trauriger gemacht hat. Dann habe ich festgestellt, dass das Buch ende August auf deutsch erscheint, was mich doch tatsächlich ein paar Freudentränen gekostet hat.
Ich glaube, jeder Leser findet irgendwann mindestens ein Buch, dass viel mehr ist als bloß ein Buch. Viel mehr als bloß beschriebene Seiten mit Bedeutung, so viel mehr als das.
We were liars ist das für mich, es ist so unglaublich wunderschön.

Dieser Post war jetzt irgendwie sinnfrei aber irgendwie nötig, meinerseits. Jetzt wisst ihr, dass ich seit fast einem Jahr dabei bin, und euch für alles unglaublich dankbar bin. Dass ich Fernweh nach Amerika habe und bei We Were Liars immer noch heule wie ein kleines Kind, weil ich immer eins sein werde. Ein kleines Kind einer großen Familie.


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